Das Staatliche Bauamt Rosenheim veröffentlicht eine Prognose zur Verkehrsbelastung. 2030 werden bis zu 12.200 Kfz/24h die neue Staatsstraße nutzen. Aus diesem Grund und wegen der schon heute vorhandenen Notwendigkeit einer Entlastungsstraße stuft das Staatliche Bauamt Rosenheim das Bauvorhaben mit der höchsten Dringlichkeitsstufe ein.
Manchmal schärft ein Blick in die Vergangenheit die Sichtweisen auf die Gegenwart und die vorausschauenden Planungen in der Zukunft. In den späten 70ern teilen sich Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger die ST 2080.
Es scheint eine friedliche Koexistenz zu sein. Dennoch entschließt man sich in den 80ern, die Straße der damaligen Verkehrsbelastung anzupassen und für eine sichere Verkehrsführung mit einem Gehweg zu ergänzen. Für diesen Verkehr war und ist die ST 2080 ausgelegt.
Seitdem hat sich viel geändert: Die Autos wurden größer. Und schneller. Der Schwerlastverkehr nahm zu und das Verkehrsaufkommen multiplizierte sich. Nur die ST 2080 ist die alte geblieben. Vergleicht man die Situation Anfang der 80er Jahre mit der heutigen, wird schnell klar: Die Entlastung der ST 2080 durch eine Umgehungsstraße ist nicht nur notwendig, sondern längst überfällig.
Im Übrigen: So vorausschauend und klug waren auch schon die damaligen Planer. Erste Entwürfe für die Umgehungsstraße stammen aus dem Jahr 1982. Deshalb: Es nützt nichts. Wer für die Zukunft gerüstet sein will, muss der Gegenwart ins Auge blicken. Das ist manchmal schmerzhaft, aber notwendig.